Krafttraining im Alter

Krafttraining für ältere Menschen?

Im Rahmen der Medizinischen Trainingstherapie zählt Krafttraining, durchaus auch an Geräten, zum Inhalt der allermeisten Rehabilitationsprogramme. So auch in den Medical Park Kliniken, deren Trainingsbereich sich durch außergewöhnliche Größe und hervorragende Ausstattung auszeichnet. Aber ist es sinnvoll, ältere Menschen einem Krafttraining auszusetzen? Sind ältere Menschen überhaupt in der Lage, ein solches Training umzusetzen?
In den letzten Jahren gab es viele wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Thema. Das Ergebnis ist auf den ersten Blick erstaunlich: Die Fähigkeit eines älteren Menschen, seine Muskulatur aufzubauen und Steigerungen der groben Kraft zu erzielen, ist prozentual genauso hoch wie die eines jungen Menschen.
Gerade im Alter sollte die Bedeutung einer gut entwickelten Muskelkraft nicht unterschätzt werden. Sie dient der Stand- und Gangsicherheit und ist damit einer der wesentlichsten Faktoren, Stürze zu verhindern (die Zahl der Schenkelhalsfrakturen älterer Menschen liegt in Deutschland deutlich über 100.000 pro Jahr).
Eine gute entwickelte Muskulatur beugt der Osteoporose vor, einer der häufigsten Krankheiten älterer und hochbetagter Menschen, die mit starken Schmerzen (z.B. bei Wirbelkörpereinbrüchen), Bettlägerigkeit und Immobilität einhergehen kann.
Muskelkraft gewährleistet die sog. Teilhabe älterer Menschen am sozialen Leben. Durch selbstbestimmte Mobilität sind ältere Menschen in der Lage, ihr Leben nach eigenen Wünschen und Vorstellungen zu leben und Pflegebedürftigkeit zu verhindern.
Viele Gründe, das Krafttraining gerade für ältere Menschen regelmäßig durchzuführen – auch (aber nicht nur) im Rahmen einer Rehabilitationsmaßnahme.
Ein kluger Wissenschaftler hat es vor Jahren so formuliert: mit Ausdauertraining lebt man länger, mit Krafttraining besser.
Prof. Dr. Thomas Wessinghage